Mitmachen oder sich überholen lassen

Heute fand auf Einladung des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) in der Kölner Zentrale ein erstes Treffen zwischen dem VRS und vier aktiven Mappern der OpenStreetMap-Community (OSM) statt. Hintergrund war die Anfang Mai bekanntgegebene Freigabe der Netz- und Fahrplandaten zur Nutzung für OSM.

In den etwas über zwei Stunden fand ein intensiver Austausch zwischen zwei Mitarbeitern des VRS und den vier OSM-Mappern (unter anderem auch der Programmierer und Betreiber der ÖPNV-Karte) statt. Da in einzelnen Städten (z. B. Bonn) die Erfassung schon recht weit fortgeschritten ist, kamen wir recht schnell überein, dass ein kompletter Import keinen Sinn macht. Stattdessen eher ein Bereitstellen der Daten einzelner Linien als Shape- oder OSM-File. Auch die Idee eines WMS-Servers für die Arbeit mit dem JOSM stieß auf Wohlwollen und es wird nun geprüft, ob dieser zur Verfügung gestellt werden kann.

Der VRS verspricht sich von der Datenfreigabe nach einem Abgleich durch die Mapper vor allem genauere Daten, da der Datenbestand historisch gewachsen ist und in Randgebieten bisweilen Ungenauigkeiten auftreten. Auch die Erstellung von Haltestellen-Umgebungsplänen auf Basis der OSM-Karten wird als Ziel des VRS genannt.

Das Tagging-Schema für den ÖPNV soll dann noch behutsam um Besonderheiten wie zum Beispiel die lebenslange Haltestellennummer erweitert werde. Auf Basis dieser Haltestellennummer ist dann in einem späteren Schritt denkbar, vollautomatisch Fahrplandaten in die OSM-ÖPNV-Karte anzuzeigen.

Ich freue mich, auf die weitere Zusammenarbeit mit dem VRS.

Raymond

PS: Falls noch nicht klar geworden ist, warum ich diesen Blogbeitrag mit „Mitmachen oder sich überholen lassen“ überschrieben habe: Der VRS möchte lieber mitmachen, als sich später von anderen im OpenContent-Bereich überholen zu lassen.

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