Das Fundstück der Woche

Wie einige wissen, beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit dem Aufräumen der People-Kategorie auf commons. Einerseits schön stupide, wenn man grade keinen Kopf für anderes hat, andererseits liest man die großartigsten unglaublichsten Geschichten. Eine, über den Chemiker George de Hevesy, geht so:

Als während des Zweiten Weltkriegs deutsche Truppen die dänische Hauptstadt Kopenhagen im April 1940 besetzten, löste George de Hevesy die goldenen Nobelpreis-Medaillen der deutschen Physiker Max von Laue und James Franck in Königswasser auf, um sie so vor dem Zugriff durch die deutschen Besatzer zu schützen. Von Laue und Franck waren in Opposition zum Nationalsozialismus in Deutschland und hatten deshalb ihre Medaillen Niels Bohr anvertraut, um so eine Konfiszierung in Deutschland zu verhindern. Deutschen war das Annehmen oder Tragen des Nobelpreises verboten, nachdem der Nationalsozialismusgegner Carl von Ossietzky im Jahr 1935 den Friedensnobelpreis erhalten hatte. Nach Kriegsende extrahierte de Hevesy das im Königswasser versteckte Gold und übergab es der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften, die daraus neue Medaillen herstellte und wieder an von Laue und Franck übergab.

Der Text wurde übrigens von einem anonymen Autor eingefügt und kurz darauf durch Benutzer:Drahreg01 mit dem Kommentar „solche Räuberpistolen müssen natürlich belegt werden“ mit einer sauberen Belegstelle bei nobelprize.org versehen. 

(elya)

 

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