

Zufällig wieder mal auf User:Sj getroffen, der ein paar 100-Dollar-PCs

(http://de.wikipedia.org/wiki/OLPC_XO-1) dabei hat, und mit ihm und Lamia, einer Mitarbeiterin der Kinderbibliothek rübergegangen und ein paar Kinder die Geräte testen lassen. Es war unbeschreiblich, die Kinder (6-8 Jahre) brauchten keinen Dolmetscher, die Verständigung auf Englisch ging in beide Richtungen problemlos. Ich war begeistert.
Während Sj sich mit den Kindern amüsierte, erfuhr ich von Lamia einiges über das Angebot der BA für Kinder: Hieroglyphen-Workshops, Kinder-Blindenbibliothek mit Computern mit Vorlesesoftware, u.v.m.

Ich erfuhr außerdem, daß das St.-Marc-College, wo wir übernachten, eine private Schule der Mittelklasse ist, und ca. 10% der Ägypter ihre Kinder auf private Schulen schicken können. Nach der Rede einer Ministerin heute morgen hat Ägypten ein Lehrer-Schüler-Verhältnis von ca. 1:13, auf den staatlichen Schulen ist die Klassengröße jedoch laut Lamia bis zu 60 Kinder. Studieren können nominell alle, allerdings setzt sich das parallele Dasein zwischen privaten und staatlichen Hochschulen fort. Das gesamte Bildungssystem sei sehr kommerziell.
Als ich ein wenig über die Probleme im deutschen Bildungssystem sprach, meinte sie außerdem (sie war auf einer deutschen Nonnenschule in Alexandria), daß sich die Lehrer an der hiesigen deutschen Schule auch verändert hätten. Auf meine Nachfrage: nein, nicht zum Besseren.