Nach einer längeren Blog-Auszeit freue ich mich, dass Elke unser Blog wieder online gebracht hat und ich will versuchen, wieder häufiger aus meinem Wikipedia-Leben zu bloggen.
Heute möchte ich etwas über Videos für Wikipedia/Wikimedia Commons schreiben. Viele moderne Spiegelreflex-Kameras ermöglichen mittlerweile die Aufnahme von Videos in HD-Qualität. Sie sind kein wirklicher Ersatz für eine richtige Videokamera, z.B. ist bei unserer Kamera das Zoomen sehr ruckelig, aber für einfache Dokumentationsaufnahmen reicht dies durchaus aus.
Die größte Schwierigkeit für mich bestand bisher darin, einen annehmbaren Workflow zu finden. Das Herumfummeln mit Parametern für die Videokompression auf Befehlszeilenebene ist nicht so prickelnd.
Neuerdings kann man aber glücklicherweise auch Videos in HD-Qualität nach Wikimedia Commons hochladen, da nach dem Hochladen durch einen Hintergrundprozess Varianten in verschiedenen Qualitätsstufen erstellt werden (Stichwort: TimedMediaHandler, eine MediaWiki-Extension). Der Leser in der Wikipedia kann sich dann Videos seiner Bandbreite entsprechend in Full-HD oder in einer Schmalbandvariante anschauen.
Wikimedia Commons unterstützt neben Ogg Vorbis auch den recht neuen Standard WebM. Aktuelle Firefox- und Chrome-Versionen spielen die Videos auch nativ im Browser ab, so dass sich der Leser nicht mit der Installation von Codecs herumschlagen muss.
Folgenden Workflow habe ich nun für mich gefunden:
- Video drehen
- Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker. Ein einfaches, kostenloses Schnittprogramm, das meine Ansprüche an schnellen Videoschnitt ohne viel SchnickSchnack erfüllt. Das Programm stellt eine Vielzahl an Überblendungen bereit, ein Titel und Abspann können auch komfortabel erzeugt werden. Für Dokumentationsvideos mehr als ausreichend.
- Videokonvertierung mit dem VLC media player. Eine schöne Anleitung dafür habe ich hier gefunden.
- Mit dem Hochladeassistenten nach Wikimedia Commons hochladen.
Am meisten Zeit fressen hierbei noch die Export- und Konvertierungsläufe. Aber zumindest muss ich mich nicht mehr Einstellungen herumschlagen.
Das oben eingebundene Video ist gestern so entstanden. Es zeigt das Leichtern eines auf Grund gelaufenen Kohlefrachters vor Köln. Wie ich finde, zeigt ein Video den Ablauf des Leichterns verständlicher als ein einfaches Foto. Die ich natürlich auch erstellt habe.
Das Video wackelt leider ein wenig, da ich a) kein Stativ dabei hatte und b) das auch nichts genutzt hätte. Mein Aufnahmestandpunkt war die Severinsbrücke, die unter der Last der Stadtbahnen und der Autos dauerhaft vibrierte und wackelte.
Zudem ist das Video mit den Fotos ein Teil der Kölner Stadtgeschichte, unter freier Lizenz für jeden verfügbar.
Meine bisherigen Videos könnt ihr hier anschauen. Alle nicht perfekt, aber ein bisschen stolz bin ich trotzdem drauf :-)
christoph
Geht das auch mit Kdenlive? http://www.kdenlive.org/
raymond
Bin ich sicher. Da ich aber nunmal Windows7 verwende, und kein Linux-Betriebssystem, kann ich kdenlive nicht verwenden.